Euphorbia corollata // Amerikanische Wolfsmilch, Östliche Blüteneuphorbie

Familie Euphorbiaceae, Wolfsmilchgewächse
Pflanzen pro qm 16.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Euphorbia corollata

Die Amerikanische Wolfsmilch ist in der gesamten Osthälfte der USA weit verbreitet und erweitert wohl derzeit ihr Verbreitungsgebiet nach Norden in Richtung Kanada. Sie tritt von den Tiefebenen bis in die montane Höhenstufe auf.

Euphorbia corollata im zweiten Standjahr zusammen mit Echinacea laevigata.

Die Art kommt in zahlreichen sonnigen, frischen bis trockenen, meist stickstoffärmeren Habitaten vor.

Häufig ist sie in allen Ausprägungen der Kurzgras-Prärien, stellt sich aber auch in Magerwiesen, auf Lichtungen von Trockenwäldern, in typischen Savannen und alten Binnendünen ein. Auch Ackerbrachen und ruderalisierte Standorte von Stadtbrachen oder Straßenböschungen werden besiedelt.

Hinsichtlich der Bodeneigenschaften zeigt sie eine breite Standortamplitude. Humusreiche Schwarzerden, reine Sande, skelettreiche Lehme, Fels- und Kalkschotterböden werden gleichermaßen toleriert.

Ab dem dritten Standjahr wird die Art wuchtig und die Breitenentwicklung wird erkennbar.

Beschreibung
Euphorbia corollata ist eine durch kurze, im Alter auch längere Wurzelausläufer mit der Zeit zunehmend in die Fläche drängende Staude. Sie ist langlebig und entwickelt ein tiefreichendes, verholzendes Wurzelwerk.

Die meist unverzweigten Triebe erreichen Wuchshöhen von 20 bis 100 cm. Das Höhenwachstum wird stärker von der individuellen Konstitution denn von den Standortbedingungen bestimmt. Auch die Standfestigkeit variiert individuell.

Am Ende der Triebe öffnen sich ab Anfang Juli die ersten Blüten eines verzweigten, doldenartigen Blütenstands. Die kleinen weißen Einzelblüten sind eingeschlechtlich, entwickeln also entweder nur Staubfäden oder nur Griffel. An den weiblichen Blüten bilden sich die Kapselfrüchte.

Die Blütezeit ist ausdauernd, da die weißen Blütenblätter über Wochen bis zur Samenreife erhalten bleiben. Da bis Ende Juli laufend neue Blüten gebildet werden, verdichten sich die Blütenstände so bis in den Hochsommer hinein zusehends und dünnen erst dann langsam wieder aus.

Das etwas bläulich-grüne Laub verfärbt sich im Herbst für zwei bis drei Wochen oft attraktiv in Orange- und Rottöne.

Der weiße Milchsaft ist giftig und ruft bei Hautkontakt Rötungen und Schwellungen hervor.

Das leuchtende Weiß der Hochblätter ist in der Welt der Euphorbien sehr ungewhnlich.

Verwendungshinweise
Euphorbia corollata wird bislang noch sehr selten in Mitteleuropas Gärten eingesetzt. Eine Ursache könnte die etwas träge Anfangsentwicklung sein. Man muss vom Sämling bis zum eindrucksvollen, vieltriebigen Exemplar vier bis fünf Jahre einplanen.

Wer diese Geduld aufbringen kann, wird wie so oft im Leben nachhaltig belohnt. Jahr für Jahr nimmt die Zahl der Triebe zu und erzeugen dann wolkenartige Strukturen. Die Art hat zudem eine lange, vom frühen Hochsommer bis zum frühen Herbst reichende Attraktivitätsspanne.

Sie lässt sich vielseitig in alle denkbaren, mittelhohen Trocken-Szenarien einbinden. Das reicht von entsprechenden Prärien in einer Matrix aus Gräsern wie Sporobolus heterolepis oder Schizachyrium scoparium bis zu Anlagen mit mediterranen Halbsträuchern.

Man sollte im Hinterkopf behalten, dass die Art etwa ab dem siebten Standjahr beginnt, sehr dominant Flächenansprüche anzumelden. Daher verwendet man am Besten von Anfang an nur kräftige, langlebige Stauden mit Platzhalterqualitäten als Kombinationspartner.

Im Versandhandel kann man mit etwas Mühe Topfware beziehen. Wer Zeit hat, greift aus Kostengründen besser auf Saatgut zurück.

Die herbstliche Blattverfärbung ist meist sehr attraktiv.

Kultur/Pflege von Euphorbia corollata

Die Art ist zuverlässig und winterhart. Solange man ihr möglichst viel Sonne gönnt und dauerhafte Bodenfeuchte erspart, wird man sie erfolgreich kultivieren können.

Sie kommt mit wenig Stickstoff aus und wird auf armen Standorten weniger von verschattenden Hochstauden bedrängt. Längerfristig darf ihre Kampfkraft aber nicht unterschätzt werden. Zarte Begleiter werden nach einigen Jahren verdrängt werden.

Saatgut keimt ungleichmäßig und oft erst nach einigen Wochen. Temperaturwechsel mit warmen und kühlen Phasen bei gleichmäßiger Feuchte und absonnigen Standorten wirken sich förderlich aus.

Bilder