Naturstandort von Agastache urticifolia: Die Nesselblättrige Duftnessel kommt in weiten Teilen der westlichen USA vor. In Kanada dünnen die Vorkommen nach Norden zunehmend aus und bleiben auf die vom Pazifik beeinflussten Küstenregionen beschränkt.
Das Verbreitungsgebiet umfasst vorrangig Bergregionen, wo sie von der Hügelstufe bis zur Montanstufe aufsteigt. Besiedelt wird eine recht große Bandbreite von Biotoptypen. Typische Vorkommen sind sonnige, verbuschte oder auch gehölzfreie Berghänge, nicht zu trockene Hochgras-Prärien und sonnig-warme Gehölzränder.
Man findet sie aber auch in ruderalen Wiesensäumen z.B. entlang von Fahrwegen und Straßenböschungen.
Sie wächst auf relativ nahrhaften, mehr oder weniger neutralen und mäßig trockenen bis frischen Standorten.
An die Bodenart werden geringe Anforderungen gestellt, es werden sandige, skelettreich-lehmige und schottrige Böden gleichermaßen besiedelt.
Die Blütenfarbe ist etwas blass, insgesamt hat Agastache urticifolia trotzdem einen überzeugenden Auftritt.
Beschreibung
Die Duftnessel ist eine sommergrüne, horstig-buschige Staude, die je nach Stickstoffreichtum des Substrates Wuchshöhen von 50 bis 120 cm erreicht.
Die Blätter sind matt-grün. Die Blütenähren setzen sich aus einer Vielzahl von Einzelblüten zusammen, die weiße Kronblätter und rosa Kelchblätter haben. Sie erscheinen ausdauernd von Mitte Juli bis Mitte September und werden während der Blütezeit immer länger. Das Blütenbild erfährt dadurch eine fortwährende Änderung.
Die Samenstände sind den Winter über stabil und von strukturellem Wert für das Flächenbild in dieser Zeit.
Die gesamte Pflanze duftet leicht unangenehm aromatisch, die Blätter und Blüten werden dennoch für Tees verwendet.
Für die Gartenkultur praktisch identische Alternativen sind die handelsüblichen
Agastache foeniculum und
Agastache rugosa. Die hybridisierten
Agastache rugosa x foeniculum werden oft bevorzugt verwendet, weil sie sich nicht ungefragt im Gartenraum versamen.
Verwendungshinweise
Agastache urticifolia wird ziemlich selten verwendet, da es eine Reihe kaum zu unterscheidender Verwandter gibt. Es gibt daher - außer für den Sammler - keine richtige Motivation, eine weitere Duftnessel ohne erkennbaren Mehr- oder Minderwert zu kultivieren.
Eine Verwendung kann aber natürlich trotzdem in blütenreichen Steppen- und Präriepflanzungen vorgenommen werden. Als keimfreudige, sich rasch entwickelnde Art kann sie bei Direktaussaat recht gut Blenderfunktionen in den ersten ein bis drei Vegetationsphasen übernehmen, bevor der Flächenschluss die Art verdrängt.
Als Kräuterpflanze kommt auch der Einatz in Bauern- und Duftgärten in Frage.
Im Handel ist sie nur beschwerlich zu beziehen, in der Regel nur als Saatgut. Ein echter Nachteil ist das nicht, denn sie keimfreudig und kann in Neuanlagen sehr zuverlässig durch Aussaat etabliert werden.
Kultur
Die Art ist von Natur aus kurzlebig und zudem bei anhaltenden Barfrösten nicht ausreichend winterhart. Sie samt sich aber willig aus, wo sie offene, konkurrenzarme Bodenstellen vorfindet.
An sonnigen, nicht zu trockenen Standorten benötigt die Art kaum gärtnerische Unterstützung, ist allerdings nicht standorttreu bzw. kann mit zunehmender Bodendeckung verloren gehen.