Tellima grandiflora // Falsche Alraunwurzel

Familie Saxifragaceae, Steinbrechgewächse
Pflanzen pro qm 12.00
Wikipedia Tellima grandiflora
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Tellima grandiflora

Die Falsche Alraunwurzel kommt im Westen der USA von Alaska bis südlich von San Francisco von den Tieflagen bis in hochmontane Höhen vor.

Tellima grandiflora wächst in frischen bis feuchten, nahrhaften Wäldern und Gebüschen, Wiesen und Berghängen. Die Standorte sind schwach sauer bis sauer und halbschattig bis schattig.



Tellima grandiflora am schattigen Gehölzrand zusammen mit Symphytum grandiflorum

In Mitteleuropa, auf den Britischen Inseln und in Norwegen ist die Art stellenweise eingebürgert. In Deutschland hat sie v.a. im Hügelland entlang des Nordrandes der Mittelgebirge ihren Verbreitungsschwerpunkt.

Beschreibung
Die Falsche Alraunwurzel ist eine wintergrüne, horstige Staude, die 40 bis 80 cm Wuchshöhe erreicht. Die die recht großen Grundblätter sind rundlich und mehrlappig. Sie stehen an Blattstielen, während die deutlich kleineren Blätter an den Blütenstielen sitzend bzw. stengelumfassend sind.

Die Blüten erzeugen Wirkung nicht durch Form und Farbe, sondern durch Masse:



Die grünlichen Blüten stehen in langen, aufrechten Ähren. Die Blütezeit liegt im Mai/Juni.

Über den Winter färbt sich das Laub bräunlich-grün.

Außerhalb der Blütezeit ist eine Verwechslung mit dem Hohen Purpurglöckchen möglich. Heuchera micrantha wiederum ähnelt v.a. zur Blütezeit stark. Die selten verwendete Mitella ovalis ist ebenfalls leicht zu verwechseln.

Verwendungshinweise
Die robuste, schatten- und wurzeldruckverträgliche Art ist von unspektakulärer, insgesamt sogar unscheinbarer Wirkung. Sie ist v.a. als dezente Blattschmuckpflanze für das Winterhalbjahr zu betrachten.

Sie wird meist in parkartigen Anlagen im lichten Schatten sommergrüner Bäume in großen Gruppen oder flächig in ruhigeren, abgelegeneren Bereichen eingesetzt.

Für kontemplative Flächenstrukturen kann sie auch mit horstigen Waldgräsern und/oder Farnen kombiniert werden. Die Blütenstände von Waldstauden lassen sich angenehm zwanglos in die gelblich-grüne Blütenmatrix einbetten und miteinander verbinden.



Individuenreiche Bestände machen die Blüten wahrnehmbar.

Kultur
In absonnigen bis schattigen Lagen auf frischen, basenarmen Böden ist die Art pflegeextensiv. Sie bildet durch reichlich Selbstaussaat recht schnell dichte Bestände, die kaum noch Wildkräuter aufkommen lassen.

Kurze Trockenphasen werden nach der Etablierung klaglos hingenommen. In Regionen mit häufigen Barfrösten sollten windgeschützte Standorte gewählt werden, um Frostschäden zu minimieren.

Sorten:
  • Forest Frost: grünes, silber geflecktes und rötlich geadertes Laub, rosa-grünliche Blüten
  • Purpurteppich: ganzjährig bräunlich-rotes Laub
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